Ganz einfach erklärt ist das ein Hämatom, auch bekannt als Bluterguss oder Blauer Fleck. So ein Hämatom kann bei jedem Piercing nach dem Stechen auftreten. Normalerweise meistens bei Piercings, welche stärker geblutet haben. Dabei gelangt während der Blutung, Blut unter die Haut und bleibt dort liegen. Das Hämatom kann auch anfangen etwas zu wandern und bleibt somit nicht immer an Ort und Stelle oder ist nicht direkt um die gepiercte Stelle herum, weil das Blut durch die Schwerkraft nach unten gezogen wird.

Das Hämatom verschwindet dann nach einiger Zeit von selbst wieder, wie das bei einem gewöhnlichen Blauem Fleck auch der Fall ist.

Diese Frage kann man leider nicht mit einem ja oder nein beantworten. Nur du selbst kannst dir diese Frage wirklich beantworten, denn jeder Mensch empfindet Schmerzen anders stark und geht auch anders damit um. Jedoch kann man sagen, bei jedem Piercing wird ein kleines Loch durch deine Haut gestochen und so etwas spürt man. Der Stich selbst dauert aber nur eine Sekunde und schon ist alles vorbei. Danach hast du schon das Piercing, welches du dir gewünscht hast. Und man stellt sich den Schmerz eines Piercings immer schlimmer vor, als es dann schlussendlich wirklich ist.

Wir betäuben bei uns keine Piercings vor dem Stechen. Der einfache Grund dafür ist, dass es nicht nötig ist. Bei keinem Piercing bist du so starken oder langanhaltenden Schmerzen ausgesetzt, welche eine Betäubung und die damit einhergehenden Risiken rechtfertigen würden.

Bei uns werden alle Piercings mit der Nadel gestochen, da kommt die Frage auf, warum wir keine Piercings mit der Pistole schiessen. Die Antwort ist ganz einfach, weil wir professionelle Piercer sind und es unser Job ist Löcher zu stechen. Ausserdem arbeiten wir bei jedem Piercing immer 100% steril, was beim Schiessen von Piercings leider nie möglich ist. Zwar kann der Schmuck dort steril sein, jedoch sind es die Pistolen selbst nie und so können Keime, Bakterien und Krankheitserreger von Mensch zu Mensch übertragen werden.

Das Zielen mit so einer Pistole ist um einiges schwieriger als mit der Nadel. Dies sieht man dann leider meistens auch an den Positionen von geschossenen Piercings.

Piercing Nadeln sind präzise und messerscharf geschliffene Werkzeuge, mit denen man ohne Kraftaufwand durch die Haut und das Gewebe gleitet. Was man von den Steckern beim Schiessen leider nicht behaupten kann. Das wirkt sich auch auf die Schmerzen beim ganzen Vorgang aus und somit wird mit dem stumpferen Stecker auch das Gewebe wesentlich mehr verletzt, was zu einer Verzögerung der Abheilzeit führt. Also überlege dir immer gut, ob sich der günstigere Preis beim Schiessen wirklich lohnt oder nicht.

Wir sprechen immer davon, dass wir unsere Piercings zu 100% steril stechen. Aber was soll das bringen? Es reicht doch, wenn man alles gut desinfiziert oder nicht?

Einfach gesagt bedeutet steril, dass alles Keimfrei ist und desinfiziert nur Keimarm. Das heisst, bei dem Desinfizieren kann ein kleiner Anteil von Keimen und Bakterien immer überleben und so auch in dein Piercing gelangen können, während dem Stechen oder im schlimmsten Fall von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Ein Steriler Arbeitsablauf ist nur dann steril, wenn er von Anfang bis Ende eingehalten und durchgezogen wird. Nur eine sterile Nadel, sterilisierten Schmuck und sterilisierte Werkzeuge zu verwenden, reicht nicht aus. Ohne steril verpackte Handschuhe kann auch nicht steril gepierct werden und genau das ist der Knackpunkt bei den meisten Studios. Sie ersparen sich die korrekten, teuren und sterilen Handschuhe und piercen mit normalen Handschuhen aus der 100er Packung.

Doch wenn jemand sterilen Schmuck zum Einsetzen mit nicht sterilen Handschuhen anfasst, ist dieser logischerweise nicht mehr steril. Leider achtet unser Gesundheitsamt nicht auf diese so wichtige Sache.

Bei uns werden ausschliesslich sterile Handschuhe, sterile Einwegstifte sowie sterile Einwegnadeln zum Stechen von Piercings verwendet!

Denn man stelle sich mal vor, jemand macht ein Intim Piercing und direkt danach wir mit demselben Stift ein Zungen Piercing angezeichnet. Das ist nicht nur höchst unhygienisch, sondern auch einfach nur eklig.

Wann ist ein Piercing überhaupt entzündet oder handelt es sich vielleicht um ein anderes Problem? Eine Entzündung lässt sich sehr einfach bestimmen. Ist dein Piercing rot, angeschwollen, warm, tut weh und eitert ist es wahrscheinlich entzündet. Das ist aber noch kein Grund zur Sorge, dass sich eine Wunde etwas entzündet, kann immer mal passieren. Im ersten Schritt solltest du schauen, dass du das Piercing gut desinfizierst. Am besten sogar etwas mehr als normalerweise, so 4-5x am Tag ist da eine gute Richtung, in die du arbeiten solltest.

Im zweiten Schritt solltest du so schnell wie möglich bei uns vorbeikommen. Dann können wir uns das ganze anschauen und dir sagen, ob das Piercing wirklich entzündet ist oder ob es sich evtl. doch um etwas anderes handeln könnte.

Eine Entzündung ist auf keinen Fall ein Zeichen, dass man das Piercing direkt rausnehmen sollte. Komm im Studio vorbei und wir schauen uns an, was das Problem ist und was du machen kannst.

Sollte es bei einem Piercing zu einer Entzündung kommen, ist es auch normal, dass das 

Piercing anfängt zu eitern. Eiter ist eine gelbliche Flüssigkeit, welche sich bei einer Entzündung bildet. Wie du mit einer Entzündung am besten umgehst, findest du im Punkt: Ist dein Piercing entzündet?

Ist dein Piercing aber nicht entzündet, sondern es kommt eine weisse Flüssigkeit aus deinem Stichkanal ist das kein Eiter, sondern Talg. Talg ist nichts Schlimmes, sondern etwas ganz Natürliches. Dein Körper produziert immer Talg, um deine Haut zu fetten und geschmeidig zu machen. Das heisst auch in deinem Stichkanal, in dem das Piercing sitzt. Und irgendwann muss dieser dann auch abfliessen und kommt aus deinem Stichkanal heraus. Dagegen kann und muss man nichts machen. Dein Körper reguliert das für dich.

Dein Piercing braucht zu abheilen die richtige Pflege und das richtige Desinfektionsmittel. Dafür würden wir dir immer den Stechwerk Care Spray empfehlen, weil wir damit über Jahre hinweg die besten Erfahrungen gemacht haben.

Grundsätzlich kann man aber sagen, du brauchst für dein Piercing ein Piercing Desinfektionsmittel oder anders gesagt, ein Desinfektionsmittel, welches für eine Langzeitanwendung gemacht ist. Die meisten Wunddesinfektionsmittel darfst du laut Packungsbeilage maximal 10-14 Tage am Stück anwenden, das ist so, weil eine normale Wunde in dieser Zeit verheilt ist und diese Desinfektionsmittel dafür ausgelegt sind.

Ein Piercing kann aber gut und gerne mal 6 Monate oder noch länger brauchen bis es richtig abgeheilt ist und in dieser Zeit musst du es immer mehrmals am Tag desinfizieren. Deshalb ist ein richtiges Desinfektionsmittel für die Abheilung eines Piercings unabdingbar.

Nein auf keinen Fall! Dein Piercing muss während der gesamten Abheilzeit immer drinbleiben und auch danach ist es nicht nötig ein Piercing zu entfernen zum Reinigen. Da reicht es aus, das Piercing ganz normal unter der Dusche oder dem Wasserhahn zu reinigen. Das Rausnehmen und wieder rein tun ist nur eine unnötige Reizung des Stichkanals und kann somit auch zu unnötigen und ungewollten Problemen führen.

Bei deinem Piercing kann nichts festwachsen, wenn du es nicht drehst. Dieses Gerücht kommt von den geschossenen Piercings. Weil der Schmuck beim Schiessen meistens nicht zu lang ist und somit nicht genug Platz zum Anschwellen bietet. Aber leider kann es in so einem Fall dann auch festwachsen bzw. einwachsen, wenn man das Piercing regelmässig dreht.

Ausserdem verheilt eine Wunde besser umso weniger Bewegung sie hat. Deshalb solltest du dein Piercing nie drehen während der Abheilung. Sollte ein Piercing so stark anschwellen, dass der Stab zu kurz wird, solltest du in jedem Fall bei uns vorbeikommen, damit wir ihn verlängern können.

Bei jedem Piercing solltest du immer die Hälfte der Abheilzeit nicht baden. Dabei spielt es keine Rolle ob in der Badewanne, im See oder im Meer. In jedem Wasser, in welchem du baden kannst, hat es Bakterien drin, welche nicht in eine offene Wunde gelangen sollten.

Die ungefähre Abheiltzeit deines Piercings findest du auf deiner Pflegeanleitung, welche du nach dem Stechen von uns bekommen hast.

Duschen kannst du jedoch normal, dabei hast du kein Risiko. Jedoch solltest du auch nie zu lange duschen, denn die Wunde sollte auch nicht aufweichen. Hier hätten wir auch schon das zweite Problem vom Baden, dass die Wunde zu lange dem Wasser ausgesetzt ist und aufweichen kann.

Auf diese Frage gibt es nicht «DIE» richtige Antwort. Grundsätzlich kann man sagen, um so länger das Piercing Ruhe hat und nicht unnötiger Bewegung ausgesetzt ist um so besser. Wir empfehlen dir aber, wenn möglich die ersten 2 Wochen auf Sport zu verzichten. Und beim Sport in dieser Zeit das Piercing mit einem Pflaster abzudecken, denn wenn der Blutdruck steigt, kann die Wunde auch wieder anfangen zu bluten.

Ein Piercing darf immer erst nach der kompletten Abheilung gekürzt werden. Die ungefähre Abheiltzeit deines Piercings findest du auf deiner Pflegeanleitung, welche du nach dem Stechen von uns bekommen hast. Wenn das Piercing zu früh gewechselt wird, kann es sein, dass durch den Vorgang des Wechselns der Stichkanal wieder verletzt wird. Das kann dann wieder zu einem höheren Infektionsrisiko, wie auch zu Schwellungen führen. Und da wäre dann der neue passende Schmuck, zu welchem man gewechselt hat wieder zu klein und man müsste wieder auf den zu grossen Schmuck vom Stechen wechseln.

Bei Piercings ist es wichtig, dass nach der Abheilung entweder der Stab gekürzt oder ein neuer passender Schmuck eingesetzt wird. Hierbei geht es darum, dass du mit einem kürzeren Stab weniger unnötige Bewegung an deinem Piercing hast und auch weniger schnell daran hängen bleibst. Ausserdem besteht bei einigen Piercings auch die Gefahr, dass sie schief werden mit der Zeit, sollten sie zu viel Druck ausgesetzt sein und mit dem zu langen Schmuck zur Seite gedrückt werden. Die ungefähre Abheiltzeit deines Piercings findest du auf deiner Pflegeanleitung, welche du nach dem Stechen von uns bekommen hast. Nach dieser Zeit darfst du gerne bei uns im Studio vorbeikommen und wir schauen, ob man dein Piercing kürzen kann oder muss.

Um dir diese Frage richtig beantworten zu können, musst du immer bei uns im Studio vorbeikommen, damit wir uns das richtig anschauen können.
Es gibt es bei Piercings oft, dass sich Hypertrophe Narben oder Irritationsbeulen bilden. Das ist kein Grund zur Sorge, aber sollte trotzdem richtig behandelt werden. 

Wenn du bei uns vorbeikommst, können wir schauen um was es sich bei dir handelt und wie wir das am besten behandeln können.

Sobald ein Kind Urteilsfähig ist, kann es Rechte, die eng mit der Persönlichkeit verbunden sind, wie zum Beispiel Eingriffe am eigenen Körper selbst ausüben.

Ab welchem Alter ein Kind urteilsfähig ist definiert das Gesetz nicht. In den meisten Fällen spricht man von einer Urteilsfähigkeit ab dem 14. Geburtstag.

Mit 16 Jahren kann jemand sicher selbst entscheiden, ob er sich irgendwo ein Loch stechen lässt und dort einen Schmuck einsetzt. Auch dadurch, dass man ein Piercing jederzeit entfernen kann.

Uns ist es wichtig, dass ein Kind uns selbst sagen kann, dass es Ohrlöcher stechen möchte. Wir piercen keine Babys oder Kinder, die keine Ohrlöcher möchten oder sehr unsicher wirken. Da gibt es für uns aber kein spezifisches Alter dafür. Jedoch kann man grob sagen, so ab 4-5 Jahren. Solange ein Kind uns ausdrücklich sagen kann, ja ich möchte die Ohrlöcher stechen und ein Elternteil dabei ist.