Gesichtspiercings, wie Nasenringe, Septum- und Wangenpiercings, haben eine lange und faszinierende Geschichte, die über verschiedene Kulturen und Epochen hinwegreicht.

Ursprünge und kulturelle Bedeutung:

• Antike: In vielen alten Kulturen trugen Menschen Schmuck im Gesicht, oft aus religiösen, spirituellen oder kulturellen Gründen.
  • Im Nahen Osten: trugen Menschen Nasenringe und Septumpiercings, oft aus Gold oder Silber. Diese Piercings symbolisierten oft Reichtum, sozialen Status oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe.
  • In Indien: trugen Frauen Nasenringe, oft als Zeichen der Ehe.
  • In Mesoamerika: trugen die Azteken und Maya Labretpiercings (flache Scheiben oder Steinstücke) in der Unterlippe, die oft mit religiösen Ritualen und Opfergaben in Verbindung gebracht wurden.
• Stammeskulturen: In vielen indigenen Kulturen weltweit sind Gesichtspiercings nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität.
  • In Afrika: verwenden einige Stämme Dehnungen der Ohrläppchen und Lippen, um den Übergang ins Erwachsenenalter zu markieren oder die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stamm anzuzeigen.
  • In Neuguinea: tragen Männer oft Nasenpiercings aus Knochen oder Muscheln, um ihren Status und ihre Stärke zu zeigen.

Moderne Zeit:

• 1960er und 1970er Jahre: Im Zuge der Gegenkulturbewegung und der Punk-Rock-Szene erlebten Gesichtspiercings in der westlichen Welt eine neue Popularität.
• 1980er und 1990er Jahre: Die Vielfalt der Gesichtspiercings nahm zu, mit neuen Schmuckarten und Platzierungen, wie z. B. Augenbrauenpiercings, Wangenpiercings und Flesh-Tunnels.
• Heute: Gesichtspiercings sind mittlerweile weit verbreitet und werden von Menschen aller Altersgruppen und Kulturen getragen. Sie werden oft als Ausdrucksform der Individualität und des persönlichen Stils gesehen.

Beliebte Arten von Gesichtspiercings:

• Nasenpiercing: Verschiedene Piercings durch die Nase, z. B. Nasenflügelpiercing (Nostril), Septumpiercing, Bridge-Piercing.
• Augenbrauenpiercing: Ein Piercing durch den Augenbrauenwulst.